Stream

Stream beschäftigt sich mit Aspekten der Anwesenheit, sowohl in physischer wie auch in virtueller Hinsicht. Die Arbeit fragt danach, wie wir uns selbst als einen ‚Bewusstseinsstrom‘ unter allen anderen ‚Strömen‘ wahrnehmen würden. In der Installation sehen sich die Betrachter der 3D-Visualisierung eines abstrakten Raums gegenüber, der sich aus Texten und geisterhaften Erscheinungen zusammensetzt. Diese strömen unablässig durch den Raum, während von der Seite (mittels Infrarot-Kamera) die Position des Betrachters erfasst wird. Das geschieht vor beiden Wänden und mit allen Betrachtern, sodass alle Betrachter sehen können, was alle anderen Betrachter von ihrem jeweiligen ‚Standpunkt‘ aus sehen können. Stream funktioniert als Installation und als webbasierte Arbeit. Das heißt, dass die Installation in einer Ausstellung zugleich auch im Internet online ist. Die Betrachter, die in der Installation agieren, können also auch die ‚Anwesenheit‘ der anderen Betrachter sehen, die von fern ins Netz eingeloggt sind – und umgekehrt.


Simon Biggs

wurde 1957 in Adelaïde, Australien, geboren und arbeitet seit 1999 als Professor am Art and Design Research Centre der Sheffield Hallam University. 1978 entwickelte er ein Computer-Grafiksystem und benutzt seither den Rechner für seine Kunst, die digitale Animation, interaktive Installationen, CD-ROMs, Internet und verwandte Medien einbezieht. Seine Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen und auf Festivals gezeigt worden. Simon Biggs hat viele Stipendien und Preise erhalten und zahlreiche Essays zur Medienkunst veröffentlicht. Seine jüngste Publikation Impossible Project, hg. v. D. Cotterrall, erschien 2003 bei Black Dog Books, London.


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