Io Sono At Swoons
Io Sono At Swoons ist ein Gedicht/Programm, das alle vierzig Sekunden eine neue Textfassung auf dem Bildschirm zeigt. Es ist praktisch unmöglich, dass einer der Leser jemals das gleiche Gedicht zweimal sieht. Io Sono zeigt, indem es sich von der Erfahrung einer Gehirnerschütterung herleitet, Collagen lexikalischer Fragmente aus verschiedenen Sprachen, darunter auch medizinische, auf das Gehirn bezogene Fachterminologie. Diese Fragmente verbinden sich zu verdichteten Formationen, reich an multilingualen Modulationen. Außerdem dient das Gedicht als lautpoetische Partitur mit hohen Anforderungen an die Aufführung, insofern der Darsteller schwierig auszusprechende Neologismen und zuvor nie gesehene Wortkombinationen lesen muss. Die multilinguale Natur von Io Sono ist in seinem Code verortet. Die Arbeit entstand in einem dialogischen Prozess, einem visuellen Hin und einem lautlichen Her zwischen der skulpturalen Struktur des Codes und dem Klang des generierten Textes, sobald er laut vom Bildschirm abgelesen wird.Loss Pequeño Glazier
Dichter, Essayist und Autor von softwarebasierten und kinetischen Arbeiten. Sein Werk umfasst zahlreiche digitale Projekte (Sound-Arbeiten, Hypertexte und CD-ROM-Publikationen). Er ist Professor für Media Studies an der State University of New York (SUNY) in Buffalo und zudem Direktor des Electronic Poetry Centers. Glazier war 2001 und 2003 Organisator von „E-Poetry: A Digital Poetry Festival“. Seine Installationen wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, u. a. „The Next Word“ im Neuberger Museum, SUNY Purchase (1998); „Brave New Word“, Guggenheim-Museum, New York (2001). Jüngste Publikationen u. a.: Digital Poetics. The Making of E-Poetries (2001) und die Gedichtsammlung Anatman, Pumpkin Seed, Algorithm (2003).> Io sono at swoons
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