Overboard
Overboard ist ein Beispiel für digitale Sprachkunst, die eine ‚ambiente‘ zeitbasierte Poesie vorführt. Die Arbeit ist als ein dynamisches sprachliches ‚Wandbild‘, ein sich ständig bewegendes ‚Sprachgemälde‘ installiert. Im Lauf der Zeit driftet der Text ständig in gebräuchliche Lesbarkeit hinein und aus ihr heraus – er sinkt, steigt auf, geht manchmal teilweise unter oder auch gänzlich, um dann wieder an die Oberfläche zu steigen. Das geschieht durch ein Programm mit einfachen aber sorgfältig gestalteten Algorithmen, die Buchstaben des Originaltextes durch andere, ihnen in gewisser Hinsicht ähnliche Lettern ersetzen. Tatsächlich bleibt der Text – es sei denn er versinkt – für einen Leser, der sich Zeit nimmt und die Textprinzipien nachvollzieht, immer lesbar. Giles Perring hat für diese Arbeit eine generative Musik komponiert, die vergleichbaren Verfahren folgt.John Cayley
geboren in Ottawa, arbeitet als Dichter, Übersetzer, Sinologe und Verleger in London. Er ist Gründer und Herausgeber des Verlags Wellsweep, der auf die Übersetzung chinesischer Literatur spezialisiert ist. Cayley ist zudem international bekannt für seine Schriften zu Vernetzung und programmierbaren Medien. 2001 erhielt er den Preis der Electronic Literature Organization.Giles Perring
lebt in London und ist Komponist, Musiker und Multimediakünstler. 1983 gründete er das Klangskulpturen-Projekt Echo City und ist die eine Hälfte der Band Unmen. Zu seinen jüngsten Multimedia- Arbeiten gehören das gemeinsam mit John Cayley und Douglas Cape realisierte interaktive Drama What We Will (2001) und sein Performance-Projekt The Exchange (2001-2003), das Performance mit den Möglichkeiten von Mobiltelefonen verbindet.> John Cayley
> Giles Perring