Diagram Series 6
Mit Diagram Series 6 (ein work in progress, bestehend aus momentan fünf Gedichten) setzt Jim Rosenberg seine 1968 begonnene Arbeit mit Diagramm-Gedichten fort. In diesen Arbeiten wird die Syntax durch eine diagrammatische Notation in ein eigenes System überführt. Diese Syntax erlaubt es, dass sich Wörter und Sätze ohne jede Struktur überlagern lassen – einfach indem eins über das andere gesetzt wird. So entstehen Textcluster in einer dem Konzept musikalischer Cluster analogen Weise. Diese Überlagerungen können dabei zu größeren syntaktischen Strukturen kombiniert werden. Diagram Series 6 ist gegenwärtig der erste Zyklus von Diagramm-Gedichten, die sozusagen ‚an Ort und Stelle‘ geschrieben werden, d. h. sie werden gänzlich in der gleichen technischen Umgebung geschrieben, in der sie dann auch dargestellt werden. In dieser Umgebung ist das interaktive Wortobjekt letztlich ein tatsächliches Objekt.Jim Rosenberg
geboren 1947 in Denver, Colorado, lebt in Grindstone, Pennsylvania. Studium der Mathematik am Pomona College und an der University of California in Berkeley. Poetische Arbeit seit 1966. Gedruckte und interaktive Dichtung, experimentelles Hörspiel, Textinstallationen, Performances. Poetische Präsentationen im San Francisco Poetry Center, bei Intersection, San Francisco, Cody’s in Berkeley, St. Mark’s Church in the Bowery, New York und bei The Kitchen, New York. Publikationen: Diagram Series 1-5 (seit 1968), Intergrams, bei Eastgate erschien: The Barrier Frames: Finality Crystal Shunt Curl Chant Quickening Giveaway Stare und Diffractions through: Thirst weep ransack (frailty) veer tide elegy.> Jim Rosenberg