Babel Poesie
Babel Poesie ist eine internationale Poesiemaschine, die speziell für „p0es1s“ konzipiert wurde. Jedes Gedicht der Maschine ist neu und kann in dieser Form kein zweites Mal entstehen. Babel Poesie basiert auf einem Textgenerator, der in verschiedenen Sprachen wie Französisch, Italienisch, Spanisch funktioniert – nicht aber auf Deutsch. Gedichte ‚auf Deutsch‘ haben daher an sich eine verfremdete Form. Babel Poesie schreibt Poesie für Neue Europäer, die immer mit einer ganzen Reihe von Sprachen zu tun haben, ohne auch nur eine von ihnen richtig zu sprechen. Man hat es hier mit einer Poesie der Trash-Sprache, des Wortmülls, der Chaosrede und zugleich mit einer neuen Poesie zu tun, die mit grenzenlosem Textfluss arbeitet und auf einen assoziativen und endlosen Prozess hin konzipiert ist. Jean-Pierre Balpes Poesiemaschinen, die er seit über 20 Jahren entwickelt, zielen auf eine dynamische Poesie jenseits des Buches, die Zeit und Raum ästhetisch anders bestimmt und die weniger die technischen Mittel als vielmehr sich selbst als Poesie der Poesie ausstellt.Jean Pierre Balpe
geboren 1942, ist Leiter des Hypermedia Departments und des Laboratoire Paragraphe der Universität Paris 8. Als Künstler veröffentlicht er Poesie (zuletzt 101 poèmes du poète aveugle, 2000) und Prosa (La Toile, 1999). Seit 1985 hat er an zahlreichen Medienkunstausstellungen teilgenommen oder diese selbst initiiert. Er ist Gründungsmitglied von ALAMO, der weltweit ersten Künstlervereinigung für digitale Literatur (seit 1981). Seine letzte textgenerative Arbeit ist der E-Roman Trajectoire. Im Jahr 2002 realisierte er MeTapolis, eine multimodale Installation für das Marco-Museum in Monterey (Mexico).> Jean Pierre Balpe