Innovation oder Trivialität?
Zur hypermedialen Übersetzung der Moderne am Beispiel des Elektronischen
Lexikon-Romans
Mein Beitrag beschäftigt sich kritisch mit zwei hartnäckigen Gerüchten: 1. mit digitaler Dichtung geschehe etwas radikal Neues (wie etwa Eduardo Kac auch meint), 2. das Elektronische sei sozusagen das bessere Medium für die in der Moderne entwickelten poetischen Schreibweisen bzw. die eigentliche Einlösung ihrer Poetik (wie seit Bolter geglaubt wird). Insofern ist die Frage gestellt nicht nur nach der Spezifik, sondern auch nach dem ästhetischen Gewinn einer um hypermediale Formen erweiterten Dichtkunst. Diskutiert wird dies anhand der 1998 erschienen CD-Rom Elektronischer Lexikon-Roman, die die Vorlage von Andreas Okopenko (1970) hypermedial um- bzw. über-setzt.